Beim Anblick der eindrucksvollen Zinnfigurenserie „Raubritterüberfall“ von Franz Karl Mohr stellt sich dem ambitionierten Sammler auch die Frage nach dem geschichtlichen Hintergrund des sogenannten „Raubrittertums“ seit Mitte des 13. Jahrhunderts. Hierzu erfährt er, dass der Begriff des „Raubritters“ und demzufolge auch des „Raubrittertums“ nicht aus dem Mittelalter selbst, sondern wesentlich später erst aus dem Ende des 18. Jahrhunderts stammt.
Die „Raubritter“ weiterlesen
Archiv der Kategorie: Gerriet Stenvers
Alchimist Krohnemann in seinem Laboratorium auf der Plassenburg in Kulmbach
Die Alchemie als Lehre von den Eigenschaften der Stoffe und ihren Reaktionen war schon in der Antike bekannt. Ein Ziel der Alchimisten war häufig die Transmutation von unedlen Metallen zu Gold und Silber. Die Alchemie war aber nur teilweise von der Idee der künstlichen Herstellung von Gold und Silber beherrscht, man suchte seit der Antike sowohl im Abendland als auch im Orient ein Universal-Allheilmittel herzustellen. Die Suche nach einem derartigen Heilmittel galt wie die Suche nach dem „Stein der Weisen“ und dem „Lösungsmittel für alle Stoffe“ als eine Aufgabe der Alchemie.
Seine Experimente nahm der Alchimist in seinem Laboratorium vor. Alchimist Krohnemann in seinem Laboratorium auf der Plassenburg in Kulmbach weiterlesen
Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz besichtigt sein Reiterdenkmal im Gießhaus zu Düsseldorf 1711
Allgemeines
Wer war eigentlich Johann Wilhelm von der Pfalz, der auch volkstümlich „Jan Wellem“ genannt wurde? Am 19. April 1658 in Düsseldorf geboren und am 8. Juni 1716 dort verstorben, entstammte er der jüngeren Neuburger Linie der Wittelsbacher. Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz besichtigt sein Reiterdenkmal im Gießhaus zu Düsseldorf 1711 weiterlesen
Das Reiterstandbild des Großen Kurfürsten
Zum Original:
Das Denkmal des Großen Kurfürsten hat eine Höhe von insgesamt 5,60 Metern, wovon 2,90 Meter auf das Reiterstandbild und 2,70 Meter auf das Postament entfallen. Dargestellt ist der auf seinem schreitenden Pferd reitende Große Kurfürst in halb römischer, halb dem Geschmack seiner Zeit entsprechenden Kleidung und mit einer Allongeperücke auf dem Haupt. Seine rechte Hand hält einen Kommandostab, die linke Hand die Zügel. Im Kontrast zur Erhabenheit des Kurfürsten stehen die vier sitzenden Gefangenenfiguren an den Ecken des Sockels. Sie stellen die vom Großen Kurfürsten bekämpften und besiegten Feinde dar. Nach einer anderen Interpretation stehen die Gefangenen für die im Nordischen Krieg 1674 bis 1679 von den Brandenburgern eroberten und von den Schweden im Frieden von St. Germain zum Nachteil Brandenburgs zurück erhaltenen pommerschen Ostseestädte.
Die Garde-Grenadiere von Kurpfalz
Die Garde-Grenadiere von Kurpfalz im Spanischen Erbfolgekrieg
1700-1713
Historischer Hintergrund
1685 war das Kurfürstentum Pfalz nach Aussterben des evangelischen Hauses Pfalz-Simmern an den katholischen Herzog Philipp Wilhelm aus dem Hause Pfalz-Neuburg gefallen. In dessen kurzer Regierungszeit von 1685 bis 1690 ereignete sich die berüchtigte Invasion der französischen Truppen Ludwigs XIV. und die verheerende Zerstörung der Pfalz 1688/89. So erbte Kurfürst Johann Wilhelm, der „Jan Wellem“ der Düsseldorfer, 1690 ein vom
Krieg „der verbrannten Erde“ schwer verwüstetes Land. Die Garde-Grenadiere von Kurpfalz weiterlesen
Der Kurprinz von Braunschweig-Lüneburg in der Schlacht bei Oudenaarde am 11. Juli 1708
Vorgeschichte
Im Mai 1708 war Kurprinz Georg August von Braunschweig-Lüneburg (ugs. „Kurfürstentum Hannover“), der spätere englische König Georg II., in Begleitung des Geheimen Rats von Eltz, des Obersten von Oeynhausen und des Stallmeisters von Campe im Lager des Herzogs von Marlborough bei Terbrouck eingetroffen, wo er mit größter Ehrerbietung empfangen wurde. Hier wurde er bald Zeuge einer bemerkenswerten Waffentat hannoverscher Truppen, als die sich Der Kurprinz von Braunschweig-Lüneburg in der Schlacht bei Oudenaarde am 11. Juli 1708 weiterlesen
Das hessische Grenadierregiment 1776 – 1783 in Amerika
1707 als Garnisontruppe errichtet (nach anderer Quelle Errichtung als „Blome-Grenadiere“ erst 1760), bestand das „Landgrenadierregiment“ schon vor dem Abschluss der Subsidienverträge zwischen England und dem Landgrafen Friedrich II. von Hessen-Kassel aus 2 Bataillonen. Für den Einsatz in Amerika wurde das 1. Bataillon zu 5 Kompanien mit Mittel- und Unterstab als „Grenadierregiment Rall“ formiert, während das 2. Bataillon in Hessen zurückblieb. Das hessische Grenadierregiment 1776 – 1783 in Amerika weiterlesen
Die Lanze auf dem Marsch
GERRIET STENVERS
Wie vielen Sammlerfreunden erging es auch mir, als ich eine Zinnfigurenserie sah, die mich derart faszinierte, dass ich sie unbedingt in meine Sammlung aufnehmen wollte. Sehr schön bemalt und antiquarisch angeboten, konnte ich sie erwerben. Sie ist benannt „Die Lanze auf dem Marsch“ und umfasst Zinnfiguren aus der Epoche des Mittelalters.
Diese Serie passte zwar so gar nicht in mein Hauptsammelgebiet „Um 1700“, aber warum sollte man nicht `mal über den Tellerrand gucken? „Die Lanze“, nun ja, unter diesem Begriff konnte ich mir bis dahin nur die entsprechende Waffe vorstellen. Also war wieder einmal die Recherche im Internet angesagt! Nun, bei Wikipedia wurde ich fündig. Die Lanze auf dem Marsch weiterlesen
Auswerfung der Krönungsmünzen zu Königsberg 1701 durch „Graf von Stosch“
Auswerfung der Krönungsmünzen zu Königsberg 1701 durch „Graf von Stosch“ weiterlesen
Bisonjagd der Prärieindianer
Ein Zinnfiguren-Diorama von Prof. Dr. Egon und Gisela Fichtner †
Das Diorama zeigt eine Jagdszene der Prärieindianer in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, ca. 1860 bis 1870. Das Terrain stellt nicht die Prärie, sondern die Kurzgrassteppe der „Plains“ dar. In der Prärie wäre das Präriegras zu dieser Jahreszeit so hoch gewesen, dass es die Reiter fast verborgen hätte. Bisonjagd der Prärieindianer weiterlesen