Dieses Diorama zeigt die Rübenernte vor der Modernisierung der Landwirtschaft.
Im Jahre 1747 wies Andreas Sigismund Marggraf einen Zuckergehalt von 8 – 16 % in der Runkelrübe nach . Durch viele Zuchtversuche konnte der Zuckergehalt auf ca. 20 % gesteigert werden.
Die erste Zuckerfabrik entstand in Schlesien, in den Städchen „ Cunern.“Im Jahre 1801 begann die industrielle Zuckerproduktion.
Die Aussaat erfolgt im Frühjahr.
Die jungen Pflanzen – in Reihen gesät – wurden durch manuelles Hacken grob vereinzelt . Von Hand begann dann das sogenannte verziehen der Rüben, d.h. nur die stärkste Pflanze blieb stehen. Hier wurden alle Hände benötigt Schulkinder, Knechte , Mägde ,Wanderarbeiter, alles mußte helfen.Noch mehrmaliges hacken und jäten bis zur Ernte im Herbst war notwendig.
Die Ernte im Herbst war ebenfalls reine Handarbeit .
Kopfschippe , Kopfschlitten ,Rübenheber und Rübenrodepflug brachten nur wenig Erleichterung.
Nach der Ernte begann der schwierige Transport zur Zuckerrübenfabrik.
Hilfreich war hier die Transportmöglichkeit durch die vielen Kleinbahnen bzw. Privatbahnen.
Zur Zuckerherstellung wurden die Rüben gereinigt , zerkleinert , der Rübensaft ausgepresst und anschließend gesiedet.
Es entstand so der braune Rohzucker, bis in weiteren Produktionsschritten der uns bekannte weiße Zucker entstand.
Damit war für viele Länder Europas , Zucker kein Importgut mehr.
Heute durch den Gebrauch von Einzelsaat – und riesigen Rübenerntemaschinen sind diese Erinnerungen an alte Produktionsmethoden längst in Vergessenheit geraten.
Photos: H. Voß
Text: Erich Voigt, Itzehoe